NAS im Eigenbau
Seit einigen Wochen habe ich mein erstes selbstgebautes NAS im Einsatz – und es läuft =)
Aktuell mit 4×4 TB NAS Platten im Verbund als RAID System
(Seagate ST4000NM0035 Enterprise Capacity 4TB Interne Festplatte),
eine 2 TB „ungesicherte“ Platte und eine 500 GB größe SSD – wo ich noch nicht sicher bin ob ich die als Cache Platte für die 4×4 nehmen soll, oder lieber noch die zweite SSD die ich rumliegenhab dazu in Verbund packe und somit weitere 500 GB „gesicherten“ Speicherplatz zu haben.
Da ich nur einen Gigabit Router (AVM FRITZ!Box 4040 WLAN Router), Mediaserver, geeignet für Deutschland)) im Einsatz habe sehe ich keinen Vorteil darin eine SSD zu verwenden, aber das Gehäuse was ich hab‘ hat nunmal 8 Slots für 3.5″ HDDs und 2 SSD Slots..
Als Betriebssystem verwende ich FreeNAS, ein kostenloses, OpenSource Linux System was speziell für den Gebrauch als NAS konzipiert wurde. Anfangs hatte ich noch so meine Probleme mit dem System, inzwischen läuft aber alles reibungslos. Merkwürdig ist, dass man USB Sticks auf denen man das OS mal installiert hatte, nicht wieder für eine (funktionierende) Installation verwenden kann. Dieser Fehler scheint nicht ganz unbekannt zu sein aber ich frage mich schon woran das liegen könnte… Naja, jedenfalls hab ich jetzt genug Flash Drives als Ersatz falls es wieder mal Probleme geben sollte, die sich nicht lösen lassen.
Was wirklich wichtig ist, ist ausreichend RAM. Beim ersten Test lies es sich zwar mit 4 GB Ram installieren und nutzen, doch es gab schnell einen Fehler und das ganze System war unnützbar. Nach einem Upgrade auf 16 GB lief alles gut und man sah direkt wie Speicherhungrig das System ist (Arbeitsspeicher).
Inzwischen hat es zur Sicherheit weitere 16 GB bekommen um somit 32 GB Ram zur Verfügung zu haben (2x Komputerbay 16GB (2X8GB) 1333MHz DDR3 DIMM 240-Pin PC3-10600 Dual Channel KIT 9-9-9-25).
Die CPU wurde auch von den anfangs 2-Kerner auf einen 4-Kerner (AMD) geupgradet und es läuft wirklich gut.
Da ich meine alten Platten verwendet habe, die schon einige Jahre in einem QNAP NAS am Buckel hatten, ist bereits die erste „kaputt“ gegangen – sie wieß mehrere fehlerhaften Sektoren auf – darauf hin wurde die defekte Platte mit der selben, nur neu, getauscht – anstatt wie geplant den Verbund auf 5 Platten und somit den Speicherplatz zu erweitern. Noch sind nicht alle geplanten Daten auf dem System gespeichert, es sind jedoch bereits spürbar über 8 TB belegt.
Man sagt dass bei Belegung von mehr als 80% das System spürbar langsamer wird, also ist es an der Zeit den Speicherplatz noch etwas zu erweitern.
Aber alles in allem muss ich sagen ist FreeNAS ein wirklich brauchbares System, und auch mit alter, ungenutzter oder „Reserve“ Hardware lässt sich damit günstig ein leistungsstarkes System erstellen.
Da mein Mainboard nur Anschlüsse für 6 SATA Platten hat habe ich das System um einen SATA Controller (4fach – PCI-E zu SATA 3.0-Erweiterungskarte, 4-Port) erweitert um somit alle 10 Slots meines Gehäuses nutzen zu können. Was vielleicht noch zu erwähnen ist wäre die Kühlung des neuen Gehäuses – was extra 3 große Lüfter an der Front hat um die Platten zu kühlen. Im Vergleich zu meinem Gehäuse was ich davor verwendet hab ist die Kühlleistung deutlich spürbar mit durchschnittlich halb so hoher Temperatur wie davor.
Im Vergleich zu meinem QNAP Vorgänger ist das neue System wesentlich günstiger in der Anschaffung, flexibler, leichter zu erweitern und komplett anpassbar.
Was definitiv fehlt sind die ganzen netten Apps, sei es für Bilder, Musik, etc… Doch da habe ich sowieso vor mir eigene Lösungen zu schreiben. Das wird aber noch eine Weile dauern, momentan hab ich noch viele andere Dinge zu erledigen.
So, das wars schon wieder. Man liest sich!